Von der Idee zum Betrieb
Die beiden Inhaberinnen, Birgit Jongebloed und Elke König, lernten sich 1991 während einer Schwangerschaftsgymnastik in Meppen kennen. Aus dieser ersten Begegnung entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Jahre später machten sich die beiden Frauen nach einem gemütlichen Abend in der Stadt auf den Heimweg. Als sie auf Fahrrädern am Emseck an der ehemaligen Buchhandlung Borchers entlang fuhren, sagte Frau Jongebloed zu Frau König: „Mensch, hier könnten wir uns doch mit einem Modegeschäft selbstständig machen“.
Die Idee war geboren. „Als wir unseren Männern nach unserer Heimkehr von unseren Plänen berichteten, schüttelten diese lächelnd ihre Köpfe“, berichtet Frau König. Im Jahr 2005 setzten sie ihre Vision aber in die Tat um. Die Kinder waren inzwischen alle in der Schule und sie hatten endlich Zeit, ihren Traum wahr werden zu lassen.
Unterstützung und Dank
„Unsere Männer und unsere Familien haben uns von Beginn an überall unterstützt. Auch unsere Launen, Ups und Downs haben sie ertragen“, berichten die beiden ausgebildeten Modefachkräfte nahezu gleichzeitig. „Es ist uns daher besonders wichtig, unseren Ehemännern und Kindern für die Unterstützung und das entgegengebrachte Verständnis „Danke“ zu sagen“, führen sie aus. Allen Unkenrufen zum Trotz haben sie es tatsächlich geschafft, ihre Idee eines Modegeschäfts für Damenmode mit einer sehr breiten Preisrange für jede Frau umzusetzen und zu einer Erfolgsgeschichte werden zu lassen.
Mode in Zeiten der Pandemie
Das Jahr 2020 ist für alle Geschäftstreibenden durch die geltenden Pandemie-Bestimmungen ein besonders schwieriges. Birgit Jongebloed und Elke König haben sich dennoch ihren Optimismus und ihre Lebensfreude bewahrt. „Es hat uns besonders gefreut, von unseren Kundinnen während des Lockdowns im März angerufen worden zu sein. Sie erkundigten sich nach unserem Befinden und fragten nach Einkaufsmöglichkeiten, welche wir durch persönliche Auslieferungen ausführen konnten“, berichtet Frau Jongebloed. „Als wir wieder öffnen durften, besuchten uns Kundinnen und Kunden sogar mit Sekt oder Kuchen. Sie teilten uns ihre Freude darüber mit, dass wir wieder für sie da wären“, schließt Frau König an.
Die Bindung zu ihren Kundinnen ist über die Jahre immer enger geworden. Dazu tragen die zahlreichen Serviceleistungen wie z.B. Beratungstermine außerhalb der Öffnungszeiten, professionelle Änderung und eine barrierefreie Umkleidekabine bei.
„Freude darf man sich nicht nehmen lassen!“
In den aktuell schwierigen Zeiten sehen die Inhaberinnen dennoch zuversichtlich nach vorn. „Grund dafür sind die schönen Augenblicke, welche wir in unserem Geschäft erleben“, berichtet Elke König. Eine Frau wäre beispielsweise im Geschäft gewesen, habe sich neue Kleidung gekauft und habe dann an der Kasse freudestrahlend berichtet: „Ich fahre jetzt nach Hause, mache mich richtig chic und werde dann erstmal in den Supermarkt einkaufen gehen.“ Danach sei sie glücklich gegangen. Oder der Sachverhalt, dass aktuell lediglich fünf Personen im Ladenlokal sein dürfen. Als Frau Jongebloed einmal acht zählte, habe sie kurz die Anwesenden angesprochen. Sofort hätten die drei zu den Kundinnen gehörenden Männer bereitwillig das Geschäft verlassen und sich mit einzuhaltenem Abstand auf die Mauer im Emseck gesetzt - eine Modenschau im Freien mit großem Spaßfaktor.